Kloster Polling bei Weilheim

(Entfernung von Walchensee:50 km)
Ehemaliges Benediktiner-, später Augustinerchorherrenstift aus der Zeit Herzog Tassilo III. um 750 gegründet.Weite Teile der Klosteranlage wurden 1803 bei der Säkularisation zerstört.
Die heute noch bestehenden Klosterbauten stammen aus dem 18. Jh. und dienen der Brauerei und Landwirtschaft. Sehenswert ist vor allem noch die dreigeschossige Bibliothek mit bemalten Türen, die 1775 erbaut wurde. Rokkokoseitenkapellen und frühbarocke strenge Stukkaturen des Wessobrunners Georg Schmuzer. Frühbarocker Hochaltar des Bartholomäus Steinle. In dessen Mitte das sogenannte Tassilokreuz. Bedeutend neben den Ausstattungsstücken des J. B. Straub und F. X. Schmädl vor allem „Unsere Hohe Frau von Polling“ am Triumphbogen von Hans Leinberger. Der Zutritt zur Kirche ist durch ein Gitter versperrt. Auskunft und Schlüssel beim Pfarramt

Wieskirche (bei Steingaden)

Entfernung von Walchensee:60 km)
Die Wieskirche gilt als eine der schönsten Rokokokirchen Süddeutschlands, vollendetes Rokoko im Einklang mit großer Theologie.

Die weltberühmte Wallfahrtskirche “ Zum Gegeißelten Heiland auf der Wies “ wurde vom Kloster Steingaden (1745-1754) gebaut: Nach dem Tränenwunder, das sich 1738 an einer Figur des Gegeißelten Heilands ereignet haben soll (eine Bäuerin fand eine geschnitzte Jesusfigur wieder, die weinte), entwickelte sich ab 1740 bei der alten Wieskapelle, die nordwestlich der heutigen Kirche liegt, eine rege Wallfahrt. Dies war der Grund, weswegen Dominikus Zimmermann unter Abt Hyazinth Gaßner den Bau einer größeren Kirche plante, die 1754 geweiht wurde. Die langgestreckte Anlage von Wallfahrtskirche und Priesterhaus ist in bäuerlicher Landschaft auf einer sanften Erhebung vor dem Hintergrund des Trauchberges errichtet.

Heute ist dort auch ein kleines Wallfahrtsmuseum eingerichtet. Die Wieskirche ist geprägt durch das besondere Verhältnis von filigraner Architektur zu Ornament und Licht: Konstruktiv bedeutsame Elemente wie Zwickel, Scheidbögen und Wölbungsansätze sind in dekorative Formen wie Rocaillen, Kartuschen oder Voluten überführt. Der reiche Rokoko-Stuck von Dominikus Zimmermann entstand zwischen 1747 und 1753. Der mit zahlreichen darstellenden Dekorationselementen durchsetzte Rocaille-Stuck ist in der Wölbzone der Kirche ausgebreitet und greift in die Deckengemälde ein. Die Fresken von Johann Baptist Zimmermann sind bis 1754 entstanden. Auch das Gnadenbild „Gegeißelter Heiland auf der Wies“, das um ca. 1730 entstand, ist dort zu sehen. Doch alle Kostbarkeiten aufzuzählen, die hier zu bewundern
sind, würde entschieden zu weit führen.

Als Unesco Weltkulturgut muß man die Wieskirche einfach gesehen haben. Jedes Jahr finden in der Wieskirche 3 Konzertreihen statt.

Schloß Nymphenburg (München)

(Entfernung von Walchensee:83 km)
Schloß Nymphenburg
Anlässlich der Geburt des Thronfolgers Max Emanuel beauftragten Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin Adelaide von Savoyen den Architekten Agostino Barelli 1664 mit dem Bau von Schloss Nymphenburg. Max Emanuel ließ die kubische „Villa Suburbana“ ab 1701 durch Enrico Zuccalli mit seitlichen Galerien und Wohnpavillons erweitern. Ab 1714 gestaltete Joseph Effner die sich jeweils seitlich anschließenden Vierflügelanlagen der Nebengebäude und modernisierte die Fassade des Mittelbaus nach französischem Vorbild: Aus dem schlichten Jagdsitz war so eine ausgedehnte Sommerresidenz des Absolutismus geworden.Kurfürst Max III. Joseph ordnete eine Neugestaltung der Innenräume an. Hervorzuheben ist der mehrgeschossige „Steinerne Saal“ mit einer Dekoration im Stil des ausklingenden bayerischen Rokoko, entstanden unter der Regie von Johann Baptist Zimmermann und François Cuvilliés d.Ä. Die weitläufige Schlossanlage wird zur Stadt hin durch die Rondellbauten – zwischen 1729 und 1758 im Halbrund errichtet – zusammengefasst. Im Hauptschloss Nymphenburg ist heute die weltweit bekannte „Schönheitsgalerie“ König Ludwigs I. – gemalt von Joseph Stieler – ausgestellt. Der Schlossrundgang erlaubt auch einen Blick in das Geburtszimmer von König Ludwig II. von Bayern. (Schlosspark Nymphenburg)

Königssee

(Entfernung von Walchensee:175 km)
Hauptziel und Erfüllung der Berchtesgadener Berglandschaft ist der Königssee.
St. Bartholomä und der Watzmann sind die beherrschenden Sehenswürdigkeiten des Sees.
Luftkurort in außerordentlich schöner Gegend. Mit weitverstreuten Siedlungen zieht sich der Ort bis Vorderbrand hinauf. Um die Jennerbahn reihen sich die typischen Häuser dieser Gegend zur Ortschaft. Der Nationalpark um den Königssee ist Deutschlands schönstes Naturschutzgebiet. Empfehlenswert eine Fahrt auf dem Königssee mit Motorschiffen im Linienverkehr. Rundfahrten dauern ca. 2 Stunden. Zuerst wird der kleine Vorsee durchfahren. Die Insel Christlieger ist mit einem Standbild des Hl. Nepomuk geschmückt. Bald hinter der Insel weitet sich der See. Rechts sieht man die Falkensteiner Wand, an der im 17. Jh. ein Wallfahrerschiff unterging. An der Echowand wird mit der Trompete geblasen, man erlebt dann den mehrfachen Widerhall aus den Felswänden. Etwas weiter wird der Watzmann mit seiner ungeheueren Wand – der höchsten der Ostalpen – sichtbar. Die Besteigung der Watzmann- Ostwand ist nur erfahrenen und ausdauernden Hochalpinisten möglich. Auf einer vom Eisbach aufgeschütteten Halbinsel liegt St. Bartholomä, ehemaliges Jagdschloß und Wallfahrtsort. Die Kapelle wurde im 12. Jh. gegründet, der Barockbau stammt aus dem 17. Jh. Am Königssee befindet sich auch eine Kunsteisbahn mit Bobschule, wo auch der bekannte Bobfahrer Georg Hackl zuhause ist.

Schachenhaus (bei Garmisch-Partenkirchen)

(Entfernung von Walchensee:27 km)

Historischer Alpengarten im Wettersteingebiege hoch über Garmisch-Partenkirchen

Vor dem Felsmassiv des Wettersteingebirges mit Blick in das Loisachtal gelegen wurde 1872 für Ludwig II. von Bayern der Bau des „Koeniglichen Jagdhauses auf der Schachen-Alpe“ nach Plänen von Georg Dollmann vollendet. Dollmann hatte zunächst einen hölzernen Ständerbau entworfen, dessen Äußeres den sogenannten Schweizerhäusern entsprach und im Grundriss mit dem vorspringenden zentralen Salon die moderne Raumaufteilung Pariser Villen übernahm. Ludwig II. ließ den Mittelbau dann um ein Geschoss erhöhen: Der berühmte „Türkische Saal“ – ausgestattet im maurischen Stil – entstand. Die Farbenpracht der orientalisch anmutenden Ausstattung des Raumes mit den reichen Textilien, Pfauenfedern und dem Brunnen wird durch farbige Glasfenster noch gesteigert. Der bayerische König suchte das Schachenhaus stets zu seinem Geburtstag am 25. August auf. Unterhalb des Königshauses kann der historische Alpengarten besucht werden, der dem Botanischen Garten in München untersteht.