Frauenchiemsee

(Entfernung von Walchensee:110 km)

Insel im Chiemsee mit romanischer Basilika als Kosterkirche
Als Gründer des Klosters Frauenchiemsee gilt Herzog Tassilo, die Weihe der Klosterkirche vollzog 782 Bischof Virgil von Salzburg. Im Jahr 788 fiel Kloster Frauenchiemsee Karl dem Großen zu, von dem es an seinen Enkel Ludwig den Deutschen kam. Nach den Ungarneinfällen lebte das Kloster wieder auf und konnte sich vom 11. bis 15. Jahrhundert einer langen Blütezeit erfreuen. In den Jahren 1728-1732 wurde der dringend notwendig gewordene Neubau der Klostergebäude durchgeführt. Als zweiter Klostergründer nach der Säkularisation kann König Ludwig I. gelten, der 1837 die Wiederherstellung des Klosters veranlasste. Die Grundmauern der Kirche, vielleicht auch Teile des aufgehenden Mauerwerks, stammen wohl noch aus karolingischer Zeit. Gesichert ist aber, dass die heutige Kirche bereits im 11. Jahrhundert stand. Anbauten und Umbauten folgten im 12. und 13. Jahrhundert. Entscheidend veränderte der Einbau des Netzrippengewölbes in den Jahren 1468-1476 das innere Erscheinungsbild des Gotteshauses. 1688-1702 erfolgte schließlich die Aufstellung der Barockaltäre. Während der Innenrestaurierung im Jahre 1928 wurden romanische Fresken im Chorumgang entdeckt, 1961 die Fresken aus dem 12. Jahrhundert auf dem heutigen Dachboden der Kirche. Zum eigentlichen Wahrzeichen des Chiemgaus wurde der nordwestlich vor der Kirche stehende Glockenturm. Die unteren beiden Geschosse des achteckigen Turmes stammen wohl aus dem 12. Jahrhundert, das obere wurde 1395 aufgesetzt. Seine charakteristische Zwiebelhaube erhielt der Turm im Jahre 1626. Der Turm gehört nicht zur Uranlage des Klosters, wurde aber über den Fundamenten eines vermutlich karolingischen Gebäudes errichtet. Sehenswert auch die Torkapelle St. Michael und St. Nikolaus mit großartigen Wandmalereien. Möglicherweise ist sie schon in karolingischer Zeit entstanden. Teile davon stammen aus dem 11. Jh., das Christusbild an der Ost-Wand aus dem 13. Jh.

Maximiliansanlagen München

(Entfernung von Walchensee:83 km)
Durch den Bau der von Carl von Effner gärtnerisch gestalteten Maximilianstraße, der Brücke und des Maximilianeums entstand ein dominanter Brückenkopf am Isarufer, der die weitere städtebauliche Entwicklung anregen sollte. Die östliche Hochebene war nun an die Stadt angebunden.
Im Jahr 1857 erhielt Carl von Effner vom König den Auftrag, auf dem rechten Isarufer zwischen Haidhausen und Bogenhausen einen Fußweg mit begleitenden Pflanzungen herzustellen. Daraus entstand bis 1861 der seit 1897 als Maximiliansanlage bezeichnete 30 ha große Park. Der steile Isarhang war bisher als Schafweide genutzt und stark erodiert. Effner modellierte das Gelände zu einer kunstvollen Parklandschaft, erschloß Hochfläche und Hang mit Wegen und legte Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern in Gruppen an, die viele reizvolle Blicke aus dem Park auf die Silhouette der Stadt öffneten. Der Talgrund war noch von Hochwässern gefährdet und konnte deshalb nicht in den Park einbezogen werden. Zwischen 1861 und 1866 schuf Carl von Effner in ähnlicher Weise südlich des Maximilianeums die Gasteiganlagen, heute ein Bestandteil der Maximiliansanlagen. Durch die Nutzung der Hochfläche als Sportplatz für die Stadt München hat dieser Parkteil sein ursprüngliches Aussehen nicht bewahren können. Prinzregent Luitpold erteilte 1890 den Auftrag, im Zuge der Prinzregentenstraße eine Brücke zu bauen und die Straße nach Osten quer durch den Park weiter zu führen. Nach Plänen von Jakob Möhl, dem Amtsnachfolger Carl von Effners, und seines Mitarbeiters Wilhelm Zimmermann entstanden bis 1893 die Terrassen mit Treppen und formalen Gartenanlagen sowie symmetrisch zwei u-förmigen Rampen als Straßenverbindung. Die Anbindung der Terrassenanlagen an den Park und die Parkerweiterung im ehemaligen Überschwemmungsgebiet am Fuß des Steilhangs wurden ab 1894 nach Plänen Wilhelm Zimmermanns verwirklicht. Oberhalb der Terrassenanlage, visuell für den Park von großer Bedeutung und oft als Wahrzeichen betrachtet, wurde 1896 bis 1899 der 38 Meter hohe „Friedensengel“ errichtet. Zur Erinnerung an die 25-jährige Friedenszeit nach 1871 steht über einer kleinen Halle nach antikem Vorbild auf einer 23 Meter hohen Säule die Friedensgöttin Nike in der Achse der Prinzregentenstraße.

München, Carl von Effner, Maximiliananlagen, Gasteiganlagen , Prinzregent Luitpold, Prinzregentenstraße, Wilhelm Zimmermanns,
Jakob Möhl, Isarufer, Haidhausen, Bogenhausen, Friedensengel, Friedensgöttin Nike,

Herrenchiemsee

(Entfernung von Walchensee:110 km)

Größte Insel im Chiemsee
Für König Ludwig II. von Bayern war der französische „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. die ideale Verkörperung des Königtums. Im Neuen Schloss wollte er sein lange geplantes Projekt eines „Neuen Versailles“ verwirklichen, weniger als bewohnbares Schloss gedacht, sondern als glanzvolle Versinnbildlichung des Absolutismus. Das Neue Schloss ist aber keine reine Kopie von Versailles, sondern zitiert sein Vorbild in einigen typischen Teilen wie der Hauptfassade, Spiegelgalerie und Gesandtentreppe. So ist Schloss Herrenchiemsee, wenn auch unvollendet geblieben, ein eigenständiges Zeugnis des Historismus: Das Monument eines Königs, der seine königliche Rolle nur noch in der Fantasie spielen konnte. Rund zwanzig Prunkräume sind zu besichtigen.) König Ludwig II.- Museum Wer mehr über König Ludwig II. erfahren möchte, sollte das König Ludwig II.-Museum im Südflügel des Neuen Schlosses besuchen: Wie verlief das Leben des Monarchen bis zu seinem frühen Tod? Welche Planungen gab es für die „Königsschlösser“? Wie war die Ausstattung seines privaten Appartements und des Wintergartens in der Münchner Residenz? Auch der Freundschaft mit Richard Wagner ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Der Besuch des Museums lässt 1200 Jahre bayerische Geschichte lebendig werden, erschließt er doch die Themen „Vom Kloster zum Königsschloss“, „Privaträume König Ludwigs II.“ und „Der Weg zum Grundgesetz – Verfassungskonvent Herrenchiemsee 1948“. Schon im 8. Jahrhundert befand sich hier ein Benediktinerkloster. Um 1130 wurde ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet. In den barocken Gebäuden waren berühmte Künstler wie Johann Baptist Zimmermann tätig (Bibliothek). Die Säkularisation (1803) hob das Chorherrenstift auf. König Ludwig II. erwarb 1873 die Herreninsel, im Ost- und Südflügel der Anlage wurde seine Privatwohnung eingerichtet. Im Speisesaal des Königs tagte 1948 der sogenannte Verfassungskonvent, der für den Parlamentarischen Rat in Bonn einen Verfassungsentwurf konzipierte. Das erste Obergeschoss des Prälatenstocks beherbergt demnächst auch eine umfangreiche Gemäldegalerie mit Werken des bekannten Münchner Secessions-Malers Julius Exter (1863-1939), der in Übersee-Feldwies am Chiemsee seinen zweiten Wohnsitz hatte. Neben dem Augustiner-Chorherrenstift (Altes Schloss) steht die ehemalige Pfarrkirche St. Maria, ein spätgotischer, barockisierter Bau mit einer bemerkenswerten Felderdecke von 1630. Dem heute als Restaurant genutzten Klosterseminar von 1790 vorgelagert, liegt der 1893 angelegte „Platanensaal“, von dem man einen herrlichen Blick zur Fraueninsel hat.

Für König Ludwig II. von Bayern war der französische „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. die ideale Verkörperung des Königtums. Im Neuen Schloss wollte er sein lange geplantes Projekt eines „Neuen Versailles“ verwirklichen, weniger als bewohnbares Schloss gedacht, sondern als glanzvolle Versinnbildlichung des Absolutismus. Das Neue Schloss ist aber keine reine Kopie von Versailles, sondern zitiert sein Vorbild in einigen typischen Teilen wie der Hauptfassade, Spiegelgalerie und Gesandtentreppe. So ist Schloss Herrenchiemsee, wenn auch unvollendet geblieben, ein eigenständiges Zeugnis des Historismus: Das Monument eines Königs, der seine königliche Rolle nur noch in der Fantasie spielen konnte. Rund zwanzig Prunkräume sind zu besichtigen.) König Ludwig II.- Museum Wer mehr über König Ludwig II. erfahren möchte, sollte das König Ludwig II.-Museum im Südflügel des Neuen Schlosses besuchen: Wie verlief das Leben des Monarchen bis zu seinem frühen Tod? Welche Planungen gab es für die „Königsschlösser“? Wie war die Ausstattung seines privaten Appartements und des Wintergartens in der Münchner Residenz? Auch der Freundschaft mit Richard Wagner ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Der Besuch des Museums lässt 1200 Jahre bayerische Geschichte lebendig werden, erschließt er doch die Themen „Vom Kloster zum Königsschloss“, „Privaträume König Ludwigs II.“ und „Der Weg zum Grundgesetz – Verfassungskonvent Herrenchiemsee 1948“. Schon im 8. Jahrhundert befand sich hier ein Benediktinerkloster. Um 1130 wurde ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet. In den barocken Gebäuden waren berühmte Künstler wie Johann Baptist Zimmermann tätig (Bibliothek). Die Säkularisation (1803) hob das Chorherrenstift auf. König Ludwig II. erwarb 1873 die Herreninsel, im Ost- und Südflügel der Anlage wurde seine Privatwohnung eingerichtet. Im Speisesaal des Königs tagte 1948 der sogenannte Verfassungskonvent, der für den Parlamentarischen Rat in Bonn einen Verfassungsentwurf konzipierte. Das erste Obergeschoss des Prälatenstocks beherbergt demnächst auch eine umfangreiche Gemäldegalerie mit Werken des bekannten Münchner Secessions-Malers Julius Exter (1863-1939), der in Übersee-Feldwies am Chiemsee seinen zweiten Wohnsitz hatte. Neben dem Augustiner-Chorherrenstift (Altes Schloss) steht die ehemalige Pfarrkirche St. Maria, ein spätgotischer, barockisierter Bau mit einer bemerkenswerten Felderdecke von 1630. Dem heute als Restaurant genutzten Klosterseminar von 1790 vorgelagert, liegt der 1893 angelegte „Platanensaal“, von dem man einen herrlichen Blick zur Fraueninsel hat.

Swarowski Kristallwelten in Wattens -Österreich

(Entfernung von Walchensee:72 km) Swarowski Kristallwelten eine Erlebniswelt, eine Faszination in Kristall Verwandlung war von Beginn an Teil des Konzepts der unterirdischen Erlebniswelten. So wie der Kristall Symbol für Erneuerung, Veränderung und den fließenden Übergang von geometrischer Form, Farbe und Klang darstellt, so versteht Swarovski seine Kristallwelten: ständig im Wandel begriffen. Der Riese mit den funkelnden Augen bewacht ständig neue Schätze des kristallinen Amüsements. Hier erhalten Sie jeweils aktuelle Informationen, welche Künstler, Objekte und Veranstaltungen gerade in den Kristallwelten und im Garten rundherum faszinieren. Swarowski erzählt Kristall. Als im Jahr 1995 das 100-Jahr-Jubiläum der Unternehmensgruppe Swarovski gefeiert werden sollte, entschloß man sich zu einer Inszenierung der Zukunft statt einer Feier für die Vergangenheit. So entstanden die Swarovski Kristallwelten, die seit ihrer Eröffnung im Herbst 1995 rund 4 Millionen Menschen in ihren Bann zogen. Zeitgenössische Wunderkammern, unterirdische Erlebniswelten, mentale Kraftkammern, fantastisches Kaleidoskop – viele Bezeichnungen wurden zur Beschreibung der Swarovski Kristallwelten bemüht. Für ihren Schöpfer, den Multimediakünstler André Heller, sind sie ganz einfach märchenhaft: „Dieser Ort ist für die Menschen wie ein real existierendes Märchen. Sie erleben plötzlich, was sie nur aus ihren Träumen kannten.“ Die glitzernden Traumlandschaften befinden sich etwa 15 Kilometer von Innsbruck entfernt im kleinen Ort Wattens, in dem Daniel Swarovski 1895 eine Glasschleiferei gründete, mit der er seine Vision von maschinell gefertigten Schmucksteinen realisieren konnte. Swarovski und Kristall sind also seit über einem Jahrhundert untrennbar miteinander verbunden. Mittlerweile ist das österreichische Familienunternehmen weltweit führend im Schleifen von Kristallschmucksteinen für die Mode-, Schmuck- und Beleuchtungsindustrie. Objekte, Figuren, Schmuck, Miniaturen und Accessoires aus funkelndem Kristall gehören seit den siebziger Jahren zum Angebot von Swarovski. Weiters werden natürliche Edelsteine, Synthese- und Imitationsschmucksteine von Swarovski geschliffen. Zur Firmengruppe Swarovski gehören darüber hinaus auch die Schleifmittelproduktion Tyrolit sowie die Swarovski Optik. Swarovski erzielte 2000 mit 12.400 Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von CHF 2,35 Milliarden. Die Faszination des Kristalls, sein funkelndes Strahlen, das durch die Jahrhunderte Mythos und Begehrlichkeit gleichermaßen heraufbeschwor, steht im Mittelpunkt der Swarovski Kristallwelten, die jedes Jahr etwa 600.000 Besucher aus aller Welt bezaubern. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, Österreich, Italien, den USA und den Niederlanden. Allerdings sind unter den Besuchern fast alle Nationen vertreten von Indien bis Australien und von China bis Rußland. Damit haben sich die Swarovski Kristallwelten in kürzester Zeit nicht nur zur beliebtesten Freizeitattraktion Tirols, sondern auch zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs entwickelt. Ein Märchen in Fortsetzungen. Verwandlung war von Beginn an Teil des Konzepts der unterirdischen Erlebniswelten. So wie der Kristall Symbol für Erneuerung, Veränderung und den fließenden Übergang von geometrischer Form, Farbe und Klang darstellt, so versteht Swarovski seine Kristallwelten: Ständig im Wandel begriffen, ein Märchen in Fortsetzungen. Oder: „Auslage in Arbeit“, wie es der Schöpfer der Kristallwelten, André Heller, bezeichnet. Heller und sein Team haben auch die erste Metamorphose der Swarovski Kristallwelten realisiert, die seit Ende 1998 abgeschlossen ist. Neu im Team: Studio Azzurro, eine Gruppe Mailänder Künstler aus dem Videobereich, die mit ihrer Arbeit „Der Schwimmer“, 1984 im Palazzo Fortuny in Venedig ausgestellt, erstmals international Furore machten. Der Riese mit den funkelnden Augen bewacht nun wieder neue Schätze des kristallinen Amüsements. Spaziergang durch die Wunderkammern. Die blaue Eingangshalle: Ein gläserner Gang gibt dem Besucher literarisches Geleit ins Innere des Hügels. Hier finden sich Sätze aus Gedichten, in denen dasWort „Kristall“ vorkommt – eine Reverenz an die Poesie von Baudelaire, García Lorca, Goethe und Shakespeare. Schräge Wände, strahlend-königliches Yves-Klein-Blau, eine elf Meter hohe Kristallwand, hinter der zwölf Tonnen glitzernde Kristalle funkeln. Schon in der Eingangshalle umfängt den staunenden Gast der Zauber dieses Ortes. Die Halle ist zugleich Aufbewahrungsort der größten Kostbarkeiten der unterirdischen Wunderkammern: In allen Farben des Regenbogens leuchtet der größte Kristall der Welt mit seinen 300.000 Karat. Der amerikanische Graffiti-Künstler Keith Haring schmückte eine Stelle mit schwarzem geschliffenen Kristall, und John Brekke schrieb Liebesgedichte auf Ringen aus Kristall. Die Nana von Niki de St. Phalle hebt einen Kristall empor, und der edle schwarze Hengst trägt eine Kopie des Schmucks, der für das Lieblingspferd eines indischen Maharadschas angefertigt wurde Salvador Dalís berühmtes Motiv „Die verrinnende Zeit“ wurde aus Kristall gefertigt, und die zwei Bilder Andy Warhols tragen den Titel „Gems“, Edelsteine. An einen unterirdischen Tempel gemahnt eine Wand mit brennenden Kerzen. Hinter ihr liegt die erste Wunderkammer: Der Planet der Kristalle. Der erste Theaterraum der Welt in 3D-Projektion, die ohne technische Hilfsmittel, wie eine 3D-Brille, wahrnehmbar ist. Eine glitzernde Sternenwelt, in der Kristalle die Hauptrollen spielen. Nach der „Geburt“ des Planeten aus einem funkelnden Urknall entstehen Fische und anderes Meeresgetier, Regen prasselt nieder, und Vögel flattern zwitschernd durch die Lüfte. Sphärenmusik und Lichtspiele erzählen weitere Episoden aus der Geschichte des Planeten der Kristalle. Die Inszenierung der 3D-Kristallwelt wurde in Zusammenarbeit mit André Heller von Roland Blum realisiert. Roland Blum ist Leiter des Studios für audio-visuelle Medien an der Fachhochschule Wiesbaden. Sein Unternehmen „Audio Visuelle Medien“ machte vor allem durch Konzeption und Realisation von Kunst- und Ausstellungsprojekten in den Bereichen Film und Multi Media/Multi Image auf sich aufmerksam. Der Kristalldom. Der Kristalldom ist Herz und Mitte der Swarovski Kristallwelten, Meditationsraum und Prachtkammer. 590 Spiegel erzeugen beim Besucher die Illusion, sich im Inneren eines Kristalls zu befinden, die Klänge im Dom stammen von Brian Eno. Im Zuge der Neuinszenierung wurde das Licht im Kristalldom verändert, und in einigen der Kristallnischen werden nun kleine Kunstwerke von Susanne Schmögner präsentiert. Kristalloskop „Occhi di Cristallo“. Vom Mailänder Studio Azzurro wurde das Kristalloskop geschaffen, das die Gedanken des Riesen vor dem Eingang widerspiegelt. Der Riese verarbeitet, was um ihn herum geschieht. In diesem Raum wird sichtbar, was in seinem Kopf vorgeht, indem es auf die Flächen des Kristalloskops projiziert wird. Die Bilder sind surreal und fantastisch, sie gleichen Traumgespinsten und Gedankenspielereien. Studio Azzurro wurde 1982 als künstlerische Video-Produktionswerkstatt gegründet und befaßte sich von Anfang an mit raumbezogenen Videoinstallationen, aber auch dem experimentellen Gebrauch von Infrarot- und Röntgenstrahlen-Kameras. Internationale Aufmerksamkeit erlangten ihre Arbeiten bei zahlreichen großen Ausstellungen wie Biennale Nagoya Japan, documenta 8 Kassel, Ars Electronica Linz oder Triennale Mailand. Das Kristalltheater. Susanne Schmögner ist Malerin, Bühnenbildnerin und Schriftstellerin. Für die Swarovski Kristallwelten schuf sie gemeinsam mit André Heller das Kristalltheater. Figuren ohne Namen und Geschichte, prachtvoll geschmückt mit Kristallen, warten darauf, daß die Besucher sie in ihrer Fantasie zum Leben erwecken. Der Gnom wird vom unscheinbaren Kästchen zum Schalk mit ausladender Gestik. Kristallfressende Pflanzen – oder Tiere? -verwandeln bunte Kristalle in schillernde Schmetterlinge. Mit dem Kristalltheater schuf Susanne Schmögner ein bizarres poetisches Szenario, eine Märchenwelt voller Bewegung, Farbe und Geheimnis. Kristallkalligraphie. „Im blauen Kristall wohnt der Mensch …“. Dieses Zitat Georg Trakls ist Motto und tieferer Sinn der Kristallkalligrafie – mundgeblasene Glasröhren, die sich wie Schriftzeichen die Wand entlang winden. In ihrem Inneren pulsiert Argon- und Neongas, das changiert und ihnen Leben einhaucht. Paul Seide, der Schöpfer dieser Lichtinstallation, ist seit 1976 an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt. Kristalle sind für den Glaskünstler „vollkommene Materie, die gleichsam aus der Erde wächst“, und er huldigt ihrer Faszination in seiner eigenen geheimen Bildersprache. Sphinx.Vom österreichischen Künstler Hubert Aratym stammt der Entwurf für die Kristall-Sphinx, die in einer tschechischen Werkstatt in alter französischer Gobelin-Technik hergestellt wurde. Die Sphinx bewacht den Eingang des Passo di Cristallo. Verwandlung und Verwirrung kennzeichnen den „Eisweg“, der gepflastert ist mit Kristallquadraten, die 30 unterschiedliche Facetten aufweisen. Durch Berührung wechseln die Bilder am Boden, und je mehr Menschen sich auf dem „Passo di Cristallo“ bewegen, umso öfter löst sich das Gesehene auf, um sich in veränderten Formen und Farben zu einem immer neuen Mosaik zusammenzufügen. Bei der Realisierung des faszinierenden Pfads aus Farben und Klängen arbeitete das Mailänder Studio Azzurro mit 235 Media, Köln, zusammen. Jetzt treffen Besucher wieder auf die Kristallwand, die schon in der Eingangshalle die Blicke auf sich zog. Auf ihr ruhen die Swarovski Kristallwelten. Zwölf Tonnen Kristalle in allen Formen und Farben bilden sozusagen das Rückgrat dieses unterirdischen Kosmos. Eno-Raum. Meditativen Abschluß findet der Gang durch die Kristallwelten im Eno-Raum. Der Multi-Media-Künstler Brian Eno hat in einer Art Kapelle fließende Bilder geschaffen, einen Ort der Zuflucht, untermalt von Musik. Die inspirierenden Klanglandschaften laden ein zum Entspannen, sich Sammeln, zum Reflektieren der Eindrücke, die sich aus den Wunderkammern ins Gedächtnis geprägt haben. Der 1948 in England geborene Brian Eno war Anfang der 70er Jahre Mitbegründer der Popgruppe „Roxy Music“ und ist als Musiker, Komponist, Produzent und Theoretiker prägend für die zeitgenössische multimediale Kultur. Er arbeitete mit zahlreichen Künstlern wie David Bowie, Talking Heads oder U2 zusammen. Eno gilt als Pionier der „Ambient Music“, die den Grenzbereich zwischen Musik und Ruhe erforscht. Garten-Kunst. Gartenkunst, eine der Leidenschaften von André Heller, spielt auch in – eigentlich auf – den Swarovski Kristallwelten eine wichtige Rolle. Auf dem Areal der unterirdischen Wunderkammern breitet sich eine vielfältige Parklandschaft aus: ein Labyrinth lockt zum Verwirrspiel, ein Alpengarten beherbergt Seltenes und Landestypisches. Und zur Natur gesellt sich Kunst von Barry Flanagan und Alois Schild. Für kleine Abenteurer wurden Kinderspielplätze angelegt, auch sie künstlerisch gestaltet. Denn wie bei so Vielem in den Swarovski Kristallwelten: Die Kunst liegt im Detail, und jedes Detail strahlt ästhetischen Anspruch und Freude am Schönen aus.

Kloster Andechs (am Ammersee)

(Entfernung von Walchensee:67 km)
Berühmter Wallfahrtsort mit Benediktinerkloster, Klosterkirche mit schöner Hofanlage und Kreuzgang in der Nähe vom Ammersee
Andechs zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten. Schon im 10. Jh. ist hier eine Burg nachweisbar, zu der von Anfang an eine Kapelle gehörte. Die Burg wurde zerstört. Aber Andechs galt dem Volk weiter als hl. Berg. 1277 wurde die Kapelle erneuert und nachdem 1388 ein Schatz entdeckt worden war, wuchs die Berühmtheit des schon seit langem als hl. geltenden Ortes. Anstelle der Kapelle wurde um 1420 eine dreischiffige got. Hallenkirche errichtet, 1438 entstand ein Augustinerchorherrenstift, das 1455 Benediktinerabtei wurde. 1669 zerstörte ein Feuer die Kirche. Die Kapelle mit den Heiligtümern blieb erhalten, ebenso got. Pfeiler und Mauern, die auch heute noch stehen. Damals erhielt der got. Turm eine barocke Haube. Das wieder erbaute Kloster, im Geviert um einen Binnenhof angelegt, hat einen Kreuzgang, zum Teil aus dem 15. Jh. Das beeindruckende Zusammenspiel von Gotik und Rokoko in der Klosterkirche, die barocken Räume des Fürstentraktes und der Klosterladen geben Zeugnis von der tiefen geschichtlichen Verwurzelung eines Benediktinerklosters. Heute ist Kloster Andechs ein Ort der Begegnung, wo Tagungen, Konferenzen und Kongresse sowie Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Dichterlesungen stattfinden. Auch die Andechser Klostermusik ist bekannt und geschätzt. Erwähnenswert ist besonders des Festival „Orff in Andechs“ und vielfältige Konzertangebote. Der große bayerische Komponist Carl Orff ließ sich in der Schmerzhaften Kapelle der Klosterkirche begraben. Andechs ist auch bekannt für seine mönchische Brautradition. Das Andechser Bräustüberl und der Klostergasthof bieten die Gelegenheit herauszufinden ob der Spruch „Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen“ zutreffend ist.

Nymphenburg- Schloßpark München

(Entfernung von Walchensee:83 km)

Die Geschichte des Schlosses und die Geschichte des Parks Nymphenburg sind untrennbar miteinander verflochten. Sie umspannen einen Zeitraum von mehr als 300 Jahren.
Ab 1664 ließ sich die Kurfürstin Henriette Adelaide von Savoyen nach Plänen des Bologneser Architekten Agostino Barelli ein Sommerschloss errichten, an dessen Westseite ein kleiner Ziergarten angeschlossen war. Der Garten Henriette Adelaides ging in der späteren Anlage völlig unter. Max Emanuel ließ ab 1701 den Schlossbau seiner Mutter und auch die Gartenanlage erweitern. Neuplanung und Ausführung des Gartens wurde von Charles Carbonet durchgeführt, einem Schüler André Le Nôtres, des Schöpfers von Versailles. Auf ihn geht wohl der Kanal zurück, der ab 1701 in der bereits vorhandenen Schneise angelegt wurde, um das Wasser aus der zwei Kilometer entfernten Würm in den Garten zu leiten. Erst 1715 setzte der entscheidende Ausbau von Schloss und Garten zur weithin gerühmten Barockanlage ein, der von Dominique Girard und dem bayerischen Hofbaumeister Joseph Effner getragen wurde. Nun erst kam es nach einheitlichen Plänen zur Vollendung des Nymphenburger Kanalsystems, der Ausstattung des Gartens mit einer Vielzahl von Wasserkünsten und den dafür notwendigen Pumpwerken, aber auch zur gestalterischen Verfeinerung der Parterres, Heckengärten und des ausgedehnten waldartigen Parks. Am Ende der Regierungszeit Max Emanuels (1726) breitete sich vor der Westseite des Schlosses ein axial-symmetrisch aufgebauter Gartenbereich aus, der von dem vierteiligen, in Schlossnähe mit Broderien verzierten „Großen Parterre“ geprägt war. In dessen Achsenkreuz lag das „Große Bassin“ mit der Florafontäne. Die seitlich an das Parterre angrenzenden Boskette enthielten mehrere Gartenräume, die die Einrichtungen für den Zeitvertreib der höfischen Gesellschaft aufnahmen. Um diesen intensiv gestalteten Gartenbezirk legte sich ein ausgedehnter Park, der überwiegend aus dem vorhandenen Wald geformt worden war. Der Kanal, dem Effner 1717 am westlichen Ende des Parks eine Kaskade einfügte, wurde durch zwei jeweils sechsstrahlige Achsen- und Alleesysteme gegliedert und erschlossen. Den Schnittpunkten dieser schnurgeraden Achsen waren in spiegelbildlicher Anordnung im Norden die von Effner erbaute Pagodenburg und im Süden die Badenburg zugeordnet. Beide Gebäude waren von regelmäßigen Parterres, Wasseranlagen und Heckenquartieren umgeben. In einem abgeschiedenen Waldteil nördlich der schlossnahen Boskette errichtete Effner 1725/28 die Magdalenenklause . Auf der Ostseite des Schlosses erstreckte sich der gärtnerisch ausgestaltete Ehrenhof, der unter Kurfürst Karl Albrecht schließlich durch die Errichtung eines „Rondells“ 1728-1758 seine heutige Form erhielt. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts erfuhr der Garten eine Bereicherung durch mehrere Parkarchitekturen und vielfältigen figuralen Schmuck. 1734/39 wurde durch François Cuvilliés d.Ä. die Amalienburg im Anschluß an die südliche Bankettzone erbaut. Ab 1769 erhielt das „Große Parterre“ den noch heute vorhandenen plastischen Schmuck in Form von Ziervasen und Götterfiguren. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann der in England entstandene Landschaftsgarten zunehmend in Deutschland an Einfluß. Mit der Umwandlung der bisherigen geometrischen Barockanlage wurde Friedrich Ludwig von Sckell beauftragt. Die mittelaxialen Anlageteile – Grundstruktur des Parterres und des Mittelkanals mit Kaskade – wurden beibehalten. Die ursprünglich regelmäßig geometrischen Achsen- und Alleesysteme wurden durch natürliche Gestaltungselemente ersetzt. Durch die Einfügung sogenannter „Ahas“ – d.h. abgesenkter und dadurch nicht sichtbarer Einfriedungen – in die Gartenmauer, erweiterte von Sckell den Park visuell über seine Grenzen hinaus in die umliegende Landschaft. Zwischen Amalienburg und großem Parterre hatte von Sckell bereits 1799/1800 Spielgärten für die Kinder des Kurfürstenpaares angelegt. Insgesamt ist es von Sckell gelungen, einen klassischen Landschaftsgarten von herausragender Qualität zu schaffen, dessen besonderer Reiz im gleichzeitigen Fortbestehen markanter Bestandteile des Gartens aus der vorangegangenen und grundsätzlich verschiedenen Stilepoche lag. In dieser Form ist die Anlage in ihrer Grundstruktur nahezu unverändert bis heute erhalten geblieben.